Fundbüro

Im Fundbüro findet man die Fundstücke der vergangenen Wochen

Fundstück 2
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Fundstück 3

 

 

Ich glaube, der Mensch ist am Ende ein so freies Wesen, dass ihm das Recht zu sein, was er glaubt zu sein, nicht streitig gemacht werden kann. 

 

 Georg Christoph Lichtenberg

 

 

Die Betreiber der Homepage vertreten die Meinung, dass dieser Aphorismus aus der Zeit der Aufklärung schon die Philosophie von Jean Paul Sartre vorwegnimmt, allerdings besser formuliert (sagt Goergen) und nicht so miesepetrig (sagt Grittner).

 

 

Fundstück 4

 

 

Die gesundesten und schönsten, regelmäßig gebauten Leute sind die, die sich alles gefallen lassen. Sobald einer ein Gebrechen hat, so hat er eine eigne Meinung.

 Georg Christoph Lichtenberg

 

Mehr von Lichtenberg gibt es im Sammelsurium

 

Fundstück 5

 

 Das Fundstück ist in dieser Woche ein Zitat aus der Bibel, von dem wir hoffen, dass es die Theologen verwirren und die freien Geister erfreuen wird.

 

Γίνεσθε δε ποιηται λόγου

 και μη μόνον ακροαται παραλογιζόμενοι εαυτούς. (Jakobus 1,22)

 

Wörtlich übersetzt heißt das: Werdet aber Poeten des Wortes und nicht nur Hörer, die sich selbst belügen.

 

 

Fundstück 6

 

Die unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist die vom menschlichen Gesicht

Georg Christoph Lichtenberg

 

Mehr von Lichtenberg gibt es im Sammelsurium

 

  Fundstück 7

 

 

 Zürich Zum Storchen

 

Vom Zuviel war die Rede, vom
Zuwenig. Vom Du
und Aber-Du, von 
der Trübung durch Helles, von
Jüdischem, von 
deinem Gott.

Da-
von. 
Am Tag einer Himmelfahrt, das 
Münster stand drüben, es kam
mit einigem Gold übers Wasser.

Von deinem Gott war die Rede, ich sprach
gegen ihn, ich
ließ das Herz, das ich hatte, 
hoffen:
auf
sein höchstes, umröcheltes, sein
haderndes Wort -

Dein Aug sah mir zu, sah hinweg, 
dein Mund
sprach sich dem Aug zu, ich hörte:

Wir
wissen ja nicht, weißt du
wir 
wissen ja nicht, 
was 
gilt ...“

 

 

 

Fundstück 8

Das Fundstück dieser Woche hat Elias Grittner bei Charles Darwin entdeckt:

  

 Nichts ist beständiger als der Wandel.

Nothing is more constant  than change.

 

 

Fundstück 9

 

An Stelle von Heimat

halte ich die Verwandlungen der Welt -

 

(Aus dem Gedicht In der Flucht von Nelly Sachs.

 

 

Fundstück 10

Ein Gedicht von Maire Charlotte Grittner

Ein schöner Sommertag
 
Es ist ein schöner Sommertag, -
so wie ich es mag.
Rosen blühen auf der Heide,
manche glänzen schön wie Seide.
Ich liebe Blümlein groß und klein ,
möcht manchmal auch so eines sein!
Ein Schmetterling tanzt hier und da,
schön sieht er aus, ganz wunderbar!
Es ist ein schöner Sommertag, -
so wie ich es mag!
 
 
Fundstück11
 

Das Fundstück in dieser Woche ist ein ein Text von Friedrich Gundolf, aus der Einleitung zu  seiner Shakespeare-Übersetzung

 

 (...) gerade weil unsere Zeit tief stillos ist, d.h. nicht durch inneren Rhythmus zu einer bestimmten Haltung und Höhe genötigt, weil ein Chaos aller Stile sich gebildet hat, darum sind für uns die Stile aller  Zeiten und Zonen erst frei verfügbar geworden. Heut ist dem Einzelnen auferlegt was früher sein Zeitalter für ihn tat: Stil zu schaffen.
 wirf dich als letztes scheit.

Das Fundstück in dieser Woche ist ein Gedicht von Friedrich Gundolf, das eine wichtige Rolle in der Bündischen Jugend am Anfang des letzten Jahrhunderts gespielt hat. Er wurde mehrfach vertont und  in allen Bünden gesungen.

 

 

schließ aug und ohr für eine weil

vor dem getös der zeit.

du heilst es nicht und hast kein heil

als wo dein herz sich weiht.

 

dein amt ist hüten harren sehn

im tag die ewigkeit.

du bist schon so im weltgeschehn

befangen und befreit.

 

die stunde kommt da man dich braucht.

dann sei du ganz bereit.

und in das feuer La peste de l´homme est l´opinion de savoir.das verraucht

wirf dich als letztes scheit.

 

fundstück 12

La peste de l´homme est l´opinion de savoir.

 

Das Fundstück 13 ist ein Satz von Michel de Montaigne: 

Nichts ist gewiss, so viel ist sicher.

 



 

Das Fundstück 14 zum Silvester ist von Karl Valentin:

 

 

Es riecht nicht alles gut was kracht.

 

Fundstück 15

 Das Fundstück zum Jahresanfang ist ein Gedicht aus 



 aus der Übersetzung von "Ulysses" von Alfred Lord Tennyson:


Kommt, meine Freunde, noch ist es nicht zu spät,
Eine neue Welt zu suchen, denn ich will weiter segeln,
Über den Sonnenuntergang hinaus.
Und obwohl wir nicht mehr die Kraft besitzen, die in alten Tagen Himmel
Und Erde bewegte, sind wir dennoch, was wir sind;
Noch immer sind wir Helden, deren Herzen im Gleichklang schlagen,
Zwar schwächt das Schicksal uns von Zeit zu Zeit,
Doch stark ist unser Wille
Zu streben, zu suchen, zu finden, und nicht zu verzagen.

 

 

Fundstück 16 ist

ein Vierzeiler von Goethe, den wir für ein hilfreiches Motto in den Beschwernissen des Alltags halten. Erhellende Untersuchungen zu dem Text gibt es von Peter Ludwig in der Zeitschrift Wirkendes Wort, April 2013.

 

Wenn der schweer gedrückte klagt:

Hülfe, Hoffnung sey versagt,

Bleibet heilsam fort und fort

Immer noch ein freundlich Wort.